Projekte

Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration

Projektlaufzeit
März 2011 bis Ende 2014

Das Programm „Offensive Frühe Chancen“ war eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). INA.KINDER.GARTEN beteiligte sich unter anderem am Modul „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“.

Spracherwerb ist der Schlüssel für die Integration in das gesellschaftliche Leben und der Grundstein für den späteren Erfolg in Bildung und Beruf. Studien haben wiederholt gezeigt, dass vor allem fehlende sprachliche Kompetenzen bei Kindern den weiteren Bildungsweg und den Einstieg ins Erwerbsleben erheblich beeinträchtigen können. Betroffen sind vor allem Kinder aus sozial schwachen Familien und mit Migrationshintergrund.

Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass jedes Kind von Anfang an faire Chancen hat. Gute Bildungsangebote in den Kitas müssen deshalb so früh wie möglich bundesweit zur Verfügung stehen. Die Offensive Frühe Chancen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend setzte daher bereits in der frühen Kindheit an und richtete sich an Einrichtungen, die auch Kinder unter drei Jahren betreuen. Sie konzentrierten sich auf Kitas, die überdurchschnittlich häufig von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf besucht werden.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützte Kinder mit sprachlichem Förderbedarf durch eine in den Kita-Alltag integrierte, altersgerechte Förderung. Im Programm-Modul „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ stellte der Bund von März 2011 bis Ende 2014 rund 400 Millionen Euro zur Verfügung, um ca. 4.000 Einrichtungen – insbesondere in sozialen Brennpunkten – zu fördern.

Elf Berliner Kindertageseinrichtungen von INA.KINDER.GARTEN – Brüsseler StraßeBülowstraßeDresdener StraßeFrankenstraßeGrüntaler StraßeLüneburger StraßeLützowstraßeMarkgrafenstraßeNeue Steinmetzstraße und Rosenheimer Straße – konnten bis Ende Dezember 2014 über eine zusätzliche halbe Erzieher:innenstelle für Sprachförderung verfügen, um „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ zu werden.

Die damit verbundene Zusatzaufgabe umfasste neben der alltagsintegrierten Sprachförderung der einzelnen Kinder auch Anteile von Konzeptionsentwicklung und Multiplikation. Daher wurden in allen Kindergarten-Teams fest angestellte pädagogische Fachkräfte damit betraut. Die dadurch freigewordenen Stellenanteile wurden befristet von außen besetzt.

Konsultationskitas für Sprachförderung

Der INA.KINDER.GARTEN Grüntaler Straße hat sich unter fachkundiger Begleitung bereits 2013 zu einer Konsultationskita für alltagsintegrierte Sprachförderung entwickelt. Auch die Kita Lüneburger Straße und das ehemalige Kinder- und Familienzentrum Neue Steinmetzstraße haben sich im Jahr 2014 diesen Status erarbeitet.

Grundlage für die Qualifizierung zur Konsultationskita ist das Konzept „Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI), das im Bund-Länder-Projekt „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“ erarbeitet wurde. Ziele der Qualifizierungsoffensive waren die Professionalisierung alltagsintegrierter Sprachbildung, der Wissenstransfer zum Thema sprachliche Bildung über Konsultationen und die nachhaltige Verankerung des Konzepts im Kita-Alltag.

Das BMFSFJ stellte für diese fachliche Weiterbildung in der Projektlaufzeit von 2011 bis 2014 Mittel in Höhe von rund 6 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich zu den Fördermitteln der „Offensive Frühe Chancen“ erhielt jede geförderte Einrichtung vom Bund so weitere 21.700 Euro für die Umsetzung der Qualifizierungsoffensive.

Die Konsultationskitas INA.KINDER.GARTEN Grüntaler Straße, INA.KINDER.GARTEN Lüneburger Straße und INA.KINDER.GARTEN Neue Steinmetzstraße gewähren interessierten Fachkräften Einblick in ihre sprachpädagogische Arbeit und veranschaulichen, wie sie situations- und handlungsorientierte sprachliche Bildung im Alltag umsetzen. Dazu bieten sie unter anderem Hospitationen und fachliche Beratung zu selbst gewählten Schwerpunkten an.