Situationsansatz

Der Situationsansatz – Das pädagogische Konzept von INA.KINDER.GARTEN

Die Leitlinie für Bildung und Erziehung in den Kitas von INA.KINDER.GARTEN ist der Situationsansatz, nach dessen Grundsätzen wir das Berliner Bildungsprogramm pädagogisch umsetzen. Die Werte und Normen des Situationsansatzes, nach denen wir arbeiten, wurden vom Institut für den Situationsansatz der Internationalen Akademie (INA) an der Freien Universität Berlin formuliert und 2003 veröffentlicht.

Der Startpunkt ist die Familie

Der Situationsansatz geht davon aus, dass Kinder von Anfang an eigene Rechte haben. Ihre Bedürfnisse und Interessen, ihre Entdeckerfreude und ihr Forscherdrang, ihr Einfallsreichtum und die Vielfalt ihrer Ausdrucksmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Dabei werden die komplexe Lebenssituation des Kindes und der Familie sowie deren kultureller Hintergrund stets mitberücksichtigt. Die Eltern sind zur Erziehungspartnerschaft eingeladen, also dazu, diese wichtige Zeit im Leben ihres Kindes gemeinsam mit den Pädagog:innen zu begleiten. Diese wiederum sind an dem Prozess als Lehrende und auch als Lernende beteiligt.

Alltag auf Deutsch und in den Familiensprachen

Die Kindertageseinrichtungen von INA.KINDER.GARTEN fördern die Familiensprachen der Kinder und stärken das kulturelle Selbstbewusstsein – und schaffen so die Voraussetzung für eine erfolgreiche deutsche Sprachentwicklung. Die Pädagog:innen führen Gespräche mit einzelnen Kindern und mit kleinen Gruppen über verschiedene Situationen des Alltags. Willkommenslieder am Morgen, Vorlesen in Kleingruppen oder Tanz-, Sing- und Kreisspiele sind ebenfalls regelmäßige Bestandteile des Tagesablaufs.

Die Kompetenzen der Kinder fördern

Die pädagogische Arbeit nach dem Situationsansatz bestärkt Kinder darin, Vertrauen in die eigenen Kräfte zu entwickeln und sich selbst zu achten (Ich-Kompetenz), Kritik äußern und annehmen zu können (Sozialkompetenz) sowie das Weltgeschehen erleben und erkunden zu können (Sachkompetenz). Da Bildung ein lebenslanger Prozess ist, fördert INA.KINDER.GARTEN insbesondere lernmethodische Kompetenzen, wie etwa, Zusammenhänge herzustellen und sich über unterschiedliche Erwartungen zu verständigen. So legen wir den Grundstein dafür, dass Kinder durch qualifizierte vorschulische Bildung ihr Leben heute und in Zukunft eigenständig gestalten.

Ergänzt wird die Arbeit nach dem Situationsansatz durch unsere Trägerschwerpunkte.

Die Grundsätze des Situationsansatzes im Überblick

Die 16 Grundsätze des Situationsansatzes bilden die Basis für unsere pädagogische Arbeit. In der nachfolgenden Galerie haben wir sie illustriert.

Nr. 1: Die pädagogische Arbeit geht von den sozialen und kulturellen Lebenssituationen der Kinder und ihrer Familien aus.
Nr. 2: Pädagogische Fachkräfte finden im kontinuierlichen Diskurs mit Kindern, Familien und anderen Erwachsenen heraus, was Schlüsselsituationen im Leben der Kinder sind.
Nr. 3: Pädagogische Fachkräfte analysieren, was Kinder können und wissen und was sie erfahren wollen. Sie eröffnen ihnen Zugänge zu neuem Wissen und neuen Erfahrungen, die für ihr Aufwachsen von Bedeutung sind.
Nr. 4: Pädagogische Fachkräfte unterstützen Kinder in ihrer geschlechtsspezifischen Identitätsentwicklung und wenden sich gegen stereotype Rollenzuweisungen und -übernahmen.
Nr. 5: Pädagogische Fachkräfte unterstützen Kinder, ihre Phantasie und ihre schöpferischen Kräfte im Spiel zu entfalten und sich die Welt in der ihrer Entwicklung gemäßen Weise anzueignen.
Nr. 6: Pädagogische Fachkräfte ermöglichen, dass jüngere und ältere Kinder im gemeinsamen Tun ihre vielseitigen Erfahrungen und Kompetenzen aufeinander beziehen und sich dadurch in ihrer Entwicklung gegenseitig stützen können.
Nr. 7: Pädagogische Fachkräfte unterstützen Kinder in ihrer Selbstständigkeitsentwicklung, indem sie ihnen ermöglichen, das Leben in der Kindertageseinrichtung aktiv mit zu gestalten.
Nr. 8: Im täglichen Zusammenleben findet eine bewusste Auseinandersetzung mit Werten und Normen statt. Regeln werden gemeinsam mit Kindern vereinbart.
Nr. 9: Die Arbeit in der Kindertageseinrichtung orientiert sich an den Anforderungen und Chancen einer Gesellschaft, die durch verschiedene Kulturen geprägt ist.
Nr. 10: Die Kindertageseinrichtung integriert Kinder mit Behinderungen, unterschiedlichen Entwicklungsvoraussetzungen und Förderbedarf und wendet sich gegen Ausgrenzung.
Nr. 11: Räume und ihre Gestaltung stimulieren das eigenaktive und kreative Tun der Kinder in einem anregungsreichen Milieu.
Nr. 12: Pädagogische Fachkräfte sind Lehrende und Lernende zugleich.
Nr. 13: Familien und pädagogische Fachkräfte sind Partner in der Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder.
Nr. 14: Die Kindertageseinrichtung entwickelt enge Beziehungen zum sozial-räumlichen Umfeld.
Nr. 15: Die pädagogische Arbeit beruht auf Situationsanalysen und folgt einer prozesshaften Planung. Sie wird fortlaufend dokumentiert.
Nr. 16: Die Kindertageseinrichtung ist eine lernende Organisation.

Scrollen Sie im Galeriebereich nach rechts oder links, um alle Grundsätze zu sehen.