Konsultationskitas

Als „Konsultationskita des Landes Berlin“ werden Kindertagesstätten ausgezeichnet, die Pädagog:innen aus anderen Kitas oder aus Fach(hoch)schulen für fachliche Beratung und Inspiration offen stehen. Zu den berlinweit zwölf Einrichtungen, die diesen Titel tragen, zählen auch der INA.KINDER.GARTEN Prenzlauer Berg  und der INA.KINDER.GARTEN SieKids. Die dortigen Teams machen dementsprechend zahlreiche Angebote zum praxisnahen fachlichen Austausch mit angehenden oder erfahrenen pädagogischen Fachkräften.

Schwerpunkt der Konsultationskita SieKids ist die Digitale Bildung als Teil ihres medienpädagogischen Konzepts. Dessen Ziel ist wiederum, die Kinder auf ihrem Weg zu einem altersgerechten und ihrer Entwicklung angemessenen Umgang mit unterschiedlichsten Medien zu begleiten. Vor diesem Hintergrund hat das Kita-Team – dem gesetzlichen Auftrag und den Trägerstandards entsprechend – acht Teilziele definiert, darunter die gleichberechtigte Nutzung „alter“ und „neuer“ Medien, den Austausch mit Eltern und Familien sowie die Unterstützung der Kinder bei der kritischen Reflexion und der emotionalen Verarbeitung von Medieninhalten.

Die Kita Prenzlauer Berg fokussiert auf den Konsultationsschwerpunkt Kunst und ermöglicht – teils in Kooperationen mit Künstler:innen, Museen oder Ausstellungen – Praxiserfahrungen in den Teilbereichen Bildnerisches Gestalten, Musik und Theaterspiel. Das Haus verfügt über ein im Sinne der Reggio-Pädagogik eingerichtetes Atelier, das alle Kinder auf vielfältige Weise allein oder in der Gruppe erkunden und nutzen können. In pädagogischen Angeboten, auch über das tägliche Singen im Morgenkreis hinaus, können die Kinder außerdem einen Zugang zu Musikinstrumenten, Tonfolgen und Melodien finden. Verbunden mit dem Theaterspiel finden im Jahresverlauf so die unterschiedlichsten Aufführungen in der Kita statt.

Darüber hinaus vertreten beide Konsultationskitas zusätzlich den Schwerpunkt Alltagsintegrierte sprachliche Bildung. Diese findet sowohl in Routinesituationen, etwa Mahlzeiten, Körperpflege, Ankommen und Abholen, als auch in Spiel- und Bildungssituationen innerhalb und außerhalb der Kita statt. Dies soll ermöglichen, dass alle Kinder der jeweiligen Einrichtung jederzeit und überall mit Sprache in Berührung kommen – sowohl in der Kommunikation untereinander als auch mit Erwachsenen.

Durchschnittlich zwei Konsultationsbesuche pro Monat sind im Rahmen des Programms vorgesehen. Die Fachbesucher:innen reisen dafür aus Berlin, aus anderen Bundesländern oder auch aus dem Ausland an. Bei Kita-Rundgängen, in Fachgesprächen, durch Beratungen in Kleingruppen oder während Hospitationen für Einzelpersonen erhalten sie die Möglichkeit, die pädagogische Arbeit der Konsultationskita kennenzulernen, miteinander ins Gespräch zu kommen und ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Handlungskompetenzen in der Arbeit mit Kindern und Eltern zu erweitern. Die Leitungskräfte der Kita nehmen ihrerseits an projektbezogenen Workshops und Exkursionen im In- und Ausland teil, um den Blick auf die eigene pädagogische Arbeit sowie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu schärfen.Der Status als Konsultationskita des Landes Berlin wurde erstmals 2011 verliehen und bleibt dauerhaft erhalten. Voraussetzung ist unter anderem die pädagogische Arbeit nach dem Berliner Bildungsprogramm, welche bei INA.KINDER.GARTEN durch die Arbeit nach dem Situationsansatz ergänzt wird. Die beteiligten Einrichtungen werden vom Berliner Kita-Institut für Qualitätsentwicklung (BeKi) begleitet und können auf Wunsch fachliche wie finanzielle Unterstützung vom Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) anfordern. Zudem erhalten sie vom Land Berlin eine Förderung durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.