Flügelschlag
Das #ECHTINAKINDERGARTEN Blog
24
Mrz 2022

Besuch der Bildungssenatorin und Regierenden Bürgermeisterin

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt“ – so der Titel des Bundesprogramms Sprach-Kitas. Dass das in der Praxis wirklich so gelebt wird, davon konnten sich die Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey und Astrid-Sabine Busse, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, im INA.KINDER.GARTEN Bülowstraße überzeugen.

18 der 20 Kitas von INA.KINDER.GARTEN sind seit 2016 bzw. 2017 Teil des Bundesprogramms. Fokussiert wird darin die Unterstützung des Spracherwerbs sowie Inklusion, die Förderung der Zusammenarbeit mit den Familien und neu auch die Stärkung von digitalen Ansätzen. Bereits am Vorgängerprogramm „Sprache und Integration“ waren viele Kitas beteiligt.

Nachdem die Kinder die beiden Politikerinnen im Garten bei Sonnenschein begrüßten, stachen sie auf dem Spielplatz in See und wurden im späteren Verlauf im Atelier künstlerisch tätig. Mit verschiedenen Farben experimentierten sie gemeinsam und gestalteten eigene Kunstwerke. Danach lasen Frau Giffey und Frau Busse aus Büchern vor.

Im Anschluss an die gemeinsamen Aktivitäten trafen sich die Politikerinnen mit Fachkräften für sprachliche Bildung, dem zusätzlichen Fachberater Sprache, der Gender und Diversity Beauftragten des Trägers sowie der Regionalleitung und der Geschäftsführung von INA.KINDER.GARTEN. Frau Wunschel begrüßte die Runde und berichtete von den Erfahrungen mit dem Bundesprogramm Sprach-Kitas. Felix Hartung, zusätzlicher Fachberater im Bundesprogramm Sprach-Kitas, verdeutlichte im Anschluss daran anschaulich mit Hilfe des Kamishibai-Theaters, was das Bundesprogramm ausmacht und wie es in den zwei Verbünden mit 24 Kitas umgesetzt wird. Die zwei zusätzlichen Fachkräfte für sprachliche Bildung berichteten im Anschluss aus ihrer Praxis. Regelmäßige Gesprächskreise unterstützen die Kinder dabei neue Worte zu lernen und sich gegenseitig zuzuhören, Geschichten zu erzählen und Erfahrungen zu teilen. Bildkarten zu Gefühlen unterstützen die Kinder beispielsweise dabei Emotionen zu benennen und für sich zu entdecken. So berichtete eine Fachkraft anschaulich, wie ein Kind das Wort „zornig“ lernte und selbst ausdrücken konnte, wann es sich so fühlt. Auch die Mutter des Kindes kam auf die Fachkraft zu und war sichtlich erfreut, dass ihr Kind ein neues Wort gelernt hat.

Der Spracherwerb vollzieht sich natürlich nicht nur in der Kita. Es sei besonders wichtig auch die Eltern mit ins Boot zu holen und Sprachanlässe im häuslichen Umfeld zu schaffen. Sich mit Kindern ein Bilderbuch anschauen, ist oft schon ein erster Schritt. Dabei muss nicht unbedingt vorgelesen werden, es können Gegenstände beispielsweise in einem Wimmelbuch gesucht werden und darüber ein Gespräch entstehen.

Wichtig sei auch, bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern, dass die Eltern in ihrer Familiensprache sprechen und hier ein Sprachbad geben. In der Kita werden die Familiensprachen mit sogenannten Schlüsselsätzen oder -wörtern ebenfalls aufgegriffen, wie zum Beispiel „Guten Morgen“, „Guten Appetit“. Die Familiensprachen der Kinder finden sich auch in der Raumgestaltung und in den Dokumentationen wieder.

In Bezug auf die aktuelle Situation mit den ankommenden Menschen aus der Ukraine machten die Trägervertretenden deutlich, dass sie unbürokratisch Hilfe leisten und bereits Kinder mit Fluchterfahrungen die Kitas von INA.KINDER.GARTEN suchen.