Fachbesuch aus Oberfranken

Mitte September waren sechs Fachschülerinnen der Evangelischen Fachakademie für Sozialpädagogik Nürnberg zu Besuch bei INA.KINDER.GARTEN. Im Rahmen einer Berlin-Klassenfahrt hospitierten je zwei der Schülerinnen aus Franken in den Kitas Frankenstraße, Dresdener Straße und Ella-Barowsky-Straße. Begleitet von den Leitungskräften vor Ort lernten sie die jeweiligen Häuser kennen, die dortige Arbeitsweise und auch die Besonderheiten der Umgebung.

So fiel den jungen Frauen beispielsweise auf, welch starker Kontrast sich beim Betreten des INA.KINDER.GARTEN Dresdener Straße bieten kann: Draußen die „volle Dosis Großstadt“, die umso intensiver wirkt, wenn man wie die Schülerinnen aus einer ländlich geprägten Region kommt. Innen beeindruckte die Kita hingegen mit ihrer Ruhe, ihrem Dachgarten und ihrer ungewöhnlichen Architektur, die es ermöglicht, dass sich im „Glashaus“ alle Kindergruppen begegnen. Der INA.KINDER.GARTEN Ella-Barowsky-Straße begeisterte mit seiner voll ausgestatteten Kita-Küche, der eigens für den Neubau konzipierten Raumgestaltung und pädagogischen Angeboten zum Thema Nachhaltigkeit. Vom INA.KINDER.GARTEN Frankenstraße blieb die gemütliche Atmosphäre ebenso in Erinnerung wie das Essensangebot und die Leidenschaft, mit der dort Inhalte vermittelt wurden.

In Begleitung ihrer Lehrerin Angelika Günther besuchten die sechs angehenden Pädagoginnen am Tag nach den Kita-Besuchen die Geschäftsstelle des Trägers. Geschäftsführerin Gerda Wunschel – gebürtig selbst aus Franken – sowie Stefanie Junghanns, Assistentin der Abteilung Qualität, nahmen sich dort Zeit für eine ausführliche Gesprächsrunde. Thematisiert wurden unter anderem die Unterschiede in der Ausbildungsstruktur zwischen Bayern und Berlin – hier finden Praktika in jedem der drei Ausbildungsjahre statt, dort nur im ersten und im vierten – die zentrale Anleitung bei INA.KINDER.GARTEN, die von Referentin Petra Peschlow angeboten wird, sowie die Finanzierung der Ausbildung, die für Schüler:innen in Berlin kostenfrei ist, in Bayern hingegen nicht. „Frau Günther, das brauchen wir auch!“, war seitens der Besucherinnen zu hören.

Fachlichen Austausch gab es auch zum Situationsansatz, dem pädagogischen Konzept von INA.KINDER.GARTEN, sowie zum Berliner Bildungsprogramm. Beides hatten die Schülerinnen, unter ihnen angehende Absolventinnen, Neu- und Quereinsteigerinnen, bereits im Unterricht behandelt. Den Situationsansatz in der Praxis zu erleben, sei sehr lehrreich gewesen, waren sie sich einig. Beeindruckt habe sie insbesondere, wie selbstverständlich Möglichkeiten zur Partizipation sowie die Vielfalt der Familienkulturen in den Alltag bei INA.KINDER.GARTEN integriert sind.

Für Fachschullehrerin Angelika Günther war es übrigens nicht der erste Besuch beim Träger – bereits 2022 hatte sie eine ihrer Klassen mit INA.KINDER.GARTEN in Austausch gebracht. Hintergrund ist eine weitere lokale Verbundenheit: Als Alumna der FU Berlin hat Frau Günther unter anderem mit Christa Preissig und Jürgen Zimmer gearbeitet, zwei der Begründer:innen des Situationsansatzes.