Flügelschlag
Das #ECHTINAKINDERGARTEN Blog
16
Nov 2017

Reggio-inspiriertes Lernen – eine Auseinandersetzung mit ästhetischer Bildung

Am 26.11.2017 war es soweit: die Weiterbildung zur Fachkraft für reggio-inspiriertes Lernen war abgeschlossen und zwei Fachkräfte von INA.KINDER.GARTEN, Nicole Persson, Co-Leiterin in der Kita Lützowstraße und ihre Kollegin Cecile Schulze erhielten ihre Zertifikate. Sie beteiligten sich an dieser Qualifizierung, die von der Fröbel-Gruppe in Berlin durchgeführt wurde.

Beide setzten sich engagiert mit der Frage der ästhetischen Bildung als pädagogischem Schwerpunkt auseinander, die im Curriculum natürlich einen großen Stellenwert einnahm. Dazu kamen zwei weitere wichtige Säulen der Reggio-Pädagogik mit dem Raum als drittem Erzieher und der Frage nach der Vernetzung.

Ästhetische Bildung bedeutet das Erfahren, das Erleben, das Ertasten und auch Riechen und Schmecken der Umwelt mit den 100 Sprachen, über die die Kinder verfügen. Praktische Tipps, was z.B. in ein Atelier gehört oder wie man Kohlestifte herstellen kann, dass der Himmel nicht „nur blau“ ist, sondern in vielen Farben changiert oder dass man mit Kichererbsen und Zahnstochern die wildesten Dinge herstellt, gehörten dazu. Dabei wird die Frage „was hast Du gemalt“ dem schöpferischen Prozess, der dahintersteht, nie gerecht. Das führte zur Auseinandersetzung mit der Rolle der Pädagog*innen. Ergebnis war, sie sollen den Kindern alles zutrauen und lassen die Kinder all die Dinge selbst tun, die sie sich selbst zutrauen. Die Fachkräfte sind Begleiter*innen oder auch Kompliz*innen für die Kinder.

Das alles kann nicht ohne Bezug zum Umfeld stattfinden, keine Kita befindet sich in einem leeren Raum! Deshalb wurde leidenschaftlich verfochten, dass es wichtig ist, sich ins Umfeld zu vernetzen, Kontakte zu knüpfen und mit Menschen in Kontakt zu kommen, ihre Talente einzubinden, aus diesem Pool zu schöpfen und so in jeder Kita etwas Einzigartiges entstehen zu lassen.

Für die beiden Fachkräfte von INA.KINDER.GARTEN ist Reggio eine Philosophie, eine Denkweise als Grundlage der pädagogischen Arbeit, die mit dem Situationsansatz gut korrespondiert. Diese Auseinandersetzung verschriftlichten beide in ihren Abschlussarbeiten, mit denen sie das Zertifikat erwarben.