Frühkindliche Prävention im Schöneberger Norden

Eltern zu motivieren, Präventions- und Vorsorgemaßnahmen für sich und ihre Kinder zu nutzen und so gesundheitliche und soziale Risiken der Kleinstkinder zu minimieren, war der Fokus dieses Elternbildungsprojekts im Wohnquartier Bülowstraße/Steinmetzstraße. Das niedrigschwellige Präventionsprojekt wurde finanziert durch das Quartiersmanagement Schöneberger Norden und von März bis Ende Juni realisiert von der gemeinnützigen INA.KINDER.GARTEN GmbH in ihrer Kindertagesstätte Bülowstraße und – mit ergänzenden Angeboten – auch in ihrem Kinder- und Familienzentrum Neue Steinmetzstraße. Die Weiterführung des Projekts wird angestrebt.

Wir wissen heute, wie entscheidend die frühe Kindheit für die spätere Entwicklung und auch für die Gesundheit im Erwachsenenalter ist. Deshalb warben wir unter den Eltern für frühzeitige Förderung und anschließenden Besuch der Kindertagesstätte. Aus diesem Grund waren die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte eng in das Projekt eingebunden, indem sie die Kindertagesstätte und die Gruppen öffneten und vorstellten.

Familien, deren ältere Kinder bereits die Kita besuchen, und andere Eltern aus der Nachbarschaft erhielten im INA.KINDER.GARTEN Bülowstraße Informationen und Vorsorgeangebote rund um Schwangerschaft und Geburt, außerdem Beratung zur frühkindlichen psychosozialen Entwicklung ihrer Kinder. Beide Einrichtungen waren und sind auch werdenden Eltern durch die jeweils dort stattfindenden Sprachkurse oder durch Mundpropaganda bekannt.

Das Schwangeren-Frühstück und die Schwangerschaftsgymnastik hatten zum Ziel, gesundheitliche und psychosoziale Risiken für Mütter und Kinder zu minimieren und trugen dazu bei, dass Babys mit guten Bindungen zur Mutter und zur Familie gesund aufwachsen können. Nebenbei war der Zusammenhang von gesunder Ernährung und Vorbeugung von ernährungsbedingten Erkrankungen Gesprächsthema.

Durch den Väter-Gesprächskreis sollten die Väter in ihrer aktiv-erziehenden Rolle gestärkt und ermutigt werden, sich mit ihren Babys zu beschäftigen. Die Kindesentwicklung wird durch die Steigerung der väterlichen Kompetenz unterstützt und ein Beitrag zur Geschlechterdemokratie geleistet. Um Väter zu erreichen, braucht es eine Vertrauensperson. Sinnvoll dafür ist die enge Vernetzung mit anderen Trägern im Umfeld.

Der Elternkurs “Das Baby verstehen” sensibilisierte Eltern, die Signale ihres Säuglings zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.

Bücherrucksäcke mit Erstlingsbilderbüchern zum Ausleihen stehen hauptsächlich Familien zur Verfügung, die zu Hause keine eigenen Bilderbücher haben und die das Angebot der Büchereien nicht nutzen. Das neu erworbene Wissen der Eltern über die Sprachförderung bereits im Säuglingsalter wurde und wird mit diesem Angebot gestärkt.