Flügelschlag
Das #ECHTINAKINDERGARTEN Blog
02
Dez 2014

Warnstreik statt ernsthafte Auseinandersetzung mit unserem Angebot

Zurzeit laufen Tarifverhandlungen zwischen INA.KINDER.GARTEN und der GEW. Die Gewerkschaft hatte die Entgelttabellen turnusgemäß zum 31.8.2014 gekündigt. Beim ersten Verhandlungstermin Mitte September bot die Geschäftsführung ab September, also ab Ende der Laufzeit, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau die Erhöhung von 3,47 Prozentpunkten an, die im Kostenblatt für Berliner Kitas für das pädagogische Personal in diesem Jahr vorgesehen ist – während die Gewerkschaft überraschend den gesamten Tarifvertrag in Frage stellte. Beim zweiten Verhandlungstermin im November forderte die Gewerkschaft eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent. Die Arbeitgeberseite bot eine Einmalzahlung von 300 € an, darüber hinaus eine dynamische Bindung der Entgelttabelle an die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst für die Jahre 2015, 2016 und 2017 – auch dies ist durch das Kostenblatt abgesichert.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das wollten, hat INA.KINDER.GARTEN in Erwartung eines Tarifergebnisses bereits eine Erhöhung von 3 Prozent rückwirkend ab September ausbezahlt, um steuerliche Nachteile für die Mitarbeiter zu vermeiden. Denn es war schnell deutlich, dass sich die Verhandlungen bei solch überzogenen Forderungen der Gewerkschaft länger hinziehen werden.

“Von Anfang an lag uns daran, mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keine Spielchen zu spielen, sondern ihnen für ihre gute Arbeit die gesamte Erhöhung der Personalkosten ungekürzt weiterzugeben”, kommentiert die kaufmännische Geschäftsführerin Gerda Wunschel. Und: “Wir können definitiv nur das Geld ausgeben, das wir einnehmen. Das Risiko der Insolvenz werden wir nicht eingehen. Wir erwarten, dass sich die Gewerkschaft ernsthaft mit unserem Angebot auseinandersetzt.”

Die einzige Antwort der Gewerkschaft auf das erweiterte Angebot der Geschäftsführerinnen ist ein Warnstreik für Donnerstag, den 4. Dezember 2014, von 7 bis 11 Uhr. Begründet wird der Streikaufruf damit, dass die Geschäftsführung “sich seit dem Beginn der Verhandlungen um keinen Millimeter” bewege. Beklagt wird die “hartnäckige Weigerung eurer Arbeitgeberinnen, die Tarifsteigerungen an euch weiterzugeben”.

Elterninfo zum Warnstreik (PDF)