Flügelschlag
Das #ECHTINAKINDERGARTEN Blog
16
Mai 2014

Professionalisierung in der Frühpädagogik

16 Forschungsprojekte haben in den vergangenen Jahren die Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte in Praxis, Aus- und Weiterbildung untersucht. 18 Universitäten, acht Hochschulen und drei außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind beteiligt. Sie werden seit 2011 im Rahmen der Förderlinie “Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte” (AWiFF) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Ergebnisse wurden auf der Abschlusstagung am 16.5.2014 in Berlin präsentiert.

Das Panel 3 wurde von den Projekten “Arbeitsplatz und Qualität in Kitas” (AQUA) und “Pädagogische Fachkräfte mit Migrationshintergrund in Kindertagesstätten: Ressourcen – Potenziale – Bedarfe” (Uni Oldenburg) gemeinsam gestaltet.

Ziel des Panels war es, ausgewählte Erkenntnisse aus den beiden Forschungsprojekten auf Fragen der Personalgewinnung für das Berufsfeld “Kindertageseinrichtungen” zu fokussieren und zu diskutieren. Hierzu wurden insbesondere die vorherrschenden Berufsprofile und Arbeitsbedingungen wie auch die Anerkennungs- und Berufssituation von frühpädagogischen Fachkräften mit Migrationshintergrund in den Kitas in den Blick genommen.

Rosemarie Schulz-Hornbostel, Leiterin im INA.KINDER.GARTEN Augustenburger Platz, beschrieb als Diskutantin des Panels die Situation aus der Perspektive der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie stellte fest, dass die Anforderungen an das Kita-Personal immer größer werden und forderte eine Angleichung der Bezahlung an das Gehalt von Grundschullehrer/innen. Darin sieht sie eine Herausforderung für politische Entscheidungsträger, die für gute Rahmenbedingungen Sorge zu tragen haben.

Zum Diversity-Management auf der Personalebene gehört aus ihrer Sicht, die Bereicherung des Teams durch andere Sichtweisen und Kulturen positiv aufzugreifen und bewusst mit Vorurteilen und Unterschieden umzugehen. Gebraucht werden Übergangsregelungen, Praxisbegleitung, Fortbildung, Unterricht in der Fachsprache Deutsch. Außerdem forderte Frau Schulz-Hornbostel eine erleichterte Anerkennung von Ausbildung und Studium in anderen Ländern sowie das Angebot von Ausgleichsmaßnahmen – komprimiert, passgenau und kostenlos.