Flügelschlag
Das #ECHTINAKINDERGARTEN Blog
05
Dez 2017

Weniger Stress durch aufsuchende Supervision

Der Alltag birgt viele Anforderungen mit gesteigertem Leistungsdruck, aber auch Mängel wie ungünstige Strukturen im Tagesablauf und Überreizungen durch ein großes Konsumangebot. Das bringt Kinder wie Erwachsene aus dem Lot. INA.KINDER.GARTEN geht im Rahmen seines Gesundheitsmanagements mit einem gezielten Angebot dagegen an: aufsuchende Supervision und achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung für Erzieher*innen.

Die Fachkräfte versuchen, Kinder, die „aus dem Lot gekommen“ sind, zu unterstützen, indem sie verstehen, was den Kindern möglicherweise fehlt, um sich selbst regulieren zu können. Dabei schauen die Pädagog*innen zunächst auf sich selbst und lernen, die eigene Befindlichkeit in einer Stresssituation wahr zu nehmen und sich um die eigene Balance im Arbeitsalltag zu kümmern. Angebote zu lernen, die alltagstauchglich sind und Selbstregulationsfähigkeiten fördern, werden gemacht. Ausgleichende Qi-Gong-Übungen gehören neben Achtsamkeitsübungen und weiteren Methoden dazu. Das ermöglicht es sowohl den Erwachsenen als auch den Kindern, innezuhalten und „ganz da“ zu sein.

Dazu kommt das Angebot der aufsuchenden Supervision in den Teams mit dem Ziel, sich anhand einer typischen Stress-Situation in kollegialer Reflektion ein Verständnis von eingefahrenen Verhaltensmustern im Gruppenalltag zu erarbeiten. Die Supervisorin beobachtet zunächst die Gruppendynamik und die Interaktionen in der Gruppe. In einer weiteren Stunde wird gemeinsam reflektiert, welche neuartigen Interventionsmöglichkeiten sich aus dem bestehenden Erfahrungs- und Wissensschatz der betreuenden Erzieher*innen entwickeln lassen. Im Verlauf dieser Reflektion werden auch Angebote für eine achtsamkeitsbasierte Übungspraxis im Kita-Alltag gemacht und erprobt.

Das Angebot fördert die Entwicklung von Kindern und Erzieherinnen und befähigt beide, Stresssituation besser zu bewältigen. Mit viel Erfolg wurde diese Methode in einigen Teams ausprobiert.